Rosengarten – Barockgarten an der Neuen Residenz

Barocker Terrassengarten hinter der Neuen Residenz mit zentralem Wegekreuz, Brunnen, Pavillon (1757) und rund 4.500 Rosen; herrlicher Blick über die Altstadt.

Barocker Rosengarten mit Brunnen, Pavillon und Blick über Bamberg

Rosengarten

Der Rosengarten liegt als Barockgarten hinter der Neuen Residenz auf dem Domberg – eine grüne Terrasse mit weitem Blick über Dächer, Türme und das Flusstal der Regnitz. Das Gestaltungskonzept ist klar ablesbar: Ein zentrales Wegekreuz ordnet die Beete, im Schnittpunkt liegt ein rundes Brunnenbecken; geschnittene Linden rahmen die Anlage. In den Sommermonaten blühen in über 70 Beeten rund 4.500 Rosen. [1][3]

Highlights auf einen Blick

  • Blick über Bamberg: Der erhöhte Standort macht den Rosengarten zu einem der beliebtesten Aussichtspunkte der Stadt. [1]
  • Barocke Ordnung: Wegekreuz, Brunnen, Buchs‑Einfassungen und Linden schaffen eine klare, ruhige Gartenszene. [1][3]
  • Pavillon von 1757: Der zierliche Gartenpavillon setzt einen Rokoko‑Akzent in der Achse des Gartens. [1][3]
  • Skulpturen von Ferdinand Tietz (1760–1761): Figuren aus der antiken Mythologie beleben die Beete und Wege. [3]
  • Gedenkstein für Otto von Griechenland und Amalie: Ein Erinnerungsmal mit griechischer und deutscher Inschrift nimmt Bezug auf die Bewohner der Residenz. [3]

Geschichte in Kürze

Vorläufer des heutigen Gartens war im 16. Jahrhundert ein Renaissancegarten. 1733 ließ Fürstbischof Friedrich Carl von Schönborn die Anlage barock umgestalten; die Planung übernahm der Würzburger Star‑Baumeister Balthasar Neumann. Der Gartenpavillon stammt von Johann Jakob Michael Küchel und setzt als Rokoko‑Bau einen leichten, eleganten Schlusspunkt zur Mauer hin. 1760–1761 kamen die Skulpturen von Ferdinand Tietz hinzu und vervollständigten das Programm. [3]

Die heutige Klarheit der Formen – Achsenkreuz, Brunnen, Hecken und Baumrahmung – entspricht dem barocken Ideal von Ordnung und Sichtbezügen. Zugleich tritt der Garten in einen Dialog mit der Stadt: Die Blickachsen führen über den Domberg hinweg zu Dom, Altstadt und Flusslandschaft. [1][3]

Gestaltung & Details entdecken

Wer den Rosengarten betritt, erlebt Symmetrie ohne Strenge. Das Wegekreuz führt automatisch in eine ruhige Geh‑Geschwindigkeit; der Brunnen markiert die Mitte als Ort des Innehaltens. Buchs‑Einfassungen strukturieren die Rosenbeete, deren Sortenvielfalt im Sommer einen dichten Teppich aus Farben und Düften bildet. [1][3]

Die geschnittenen Linden bilden eine grüne Kulisse und rahmen die Gartenkammern. In der Gegenüberstellung von Naturformen (Rosen, Laub) und architektonischen Motiven (Beetkanten, Pavillon, Balustraden) zeigt sich das barocke Spiel von Ordnung und Zier. [1][3]

Zwischen den Beeten begegnen Sie Skulpturen aus dem antiken Mythos – Putti, Meeresgötter oder Allegorien –, die Ferdinand Tietz in den Jahren 1760–1761 schuf. Sie fügen der Anlage eine theatralische Note hinzu, ohne die Ruhe des Ortes zu stören. [3] Ein besonderes Detail ist das Erinnerungsmal an König Otto von Griechenland und Königin Amalie mit zweisprachiger Inschrift – ein Blick in die Residenzgeschichte des 19. Jahrhunderts. [3]

Der Gartenpavillon (1757) von Küchel setzt einen heiteren Rokoko‑Akzent. Von hier aus wirken Perspektive und Proportion des Gartens besonders ausgewogen; kleine Positionswechsel entlang der Wege verändern die Wahrnehmung überraschend stark. [1][3]

Besuch planen

  • Adresse & Lage: Domplatz 8, 96049 Bamberg – im Innenhof der Neuen Residenz auf dem Domberg. [1]
  • Aktuelle Informationen: Öffnungszeiten, eventuelle Sperrungen, Barrierefreiheit und Hinweise entnehmen Sie der offiziellen Seite der Bayerischen Schlösserverwaltung sowie der Gartenseite der Neuen Residenz:
    Rosengarten – Bayerische Schlösserverwaltung [1]
    Rosengarten – Neue Residenz Bamberg [2]
  • Etikette & Nutzung: Bitte Anlagenvorschriften beachten; der Rosengarten ist ein denkmalgeschützter Bereich mit klar definierten Regeln (Wege nutzen, Beete schützen, Hinweise vor Ort beachten). [2]
  • Fototipp: Der Blick von der Terrassenkante eröffnet weite Stadtpanoramen – besonders stimmungsvoll am späten Nachmittag. [1][4]

Tipps für einen entspannten Rundgang

Beginnen Sie am Brunnen in der Mitte und lassen Sie den Garten kreisförmig auf sich wirken; so erschließen sich die Sichtachsen und die Skulpturenfolge. Von dort führt der Weg zum Pavillon – ein guter Punkt, um Details an Beeten, Balustraden und Figuren zu studieren. Wer mehr Zeit mitbringt, kann die Jahreszeiten vergleichen: Frühjahrsgrün an den Linden, Sommerblüte der Rosen, klare Linien im Winter. [1][3]

Für eine kompakte Kombination bietet sich die Abfolge Neue Residenz → Rosengarten → Dom an. So verbinden Sie barocke Wohnkultur, Gartenkunst und sakrale Architektur auf nur wenigen Schritten. [1]

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Über diese Seite: Redaktioneller Überblick auf Basis offizieller und autoritativer Quellen. Letzte Prüfung am 04.11.2025.

Quellen

  1. https://www.schloesser.bayern.de/deutsch/garten/objekte/bamberg.htm
  2. https://residenz-bamberg.de/deutsch/garten/index.htm
  3. https://de.wikipedia.org/wiki/Rosengarten_(Bamberg)
  4. https://gobamberg.de/sehenswuerdigkeiten/rosengarten/