Schleuse 100
Die Schleuse 100 markiert das Bamberger Ende des historischen Ludwig‑Donau‑Main‑Kanals (LDMC) – eine Anlage, an der sich Wasserbau, Verkehrsgeschichte und Naherholung beispielhaft kreuzen. Zwischen Bäumen, Wiesen und Begleitwegen liegen die steinerne Schleusenkammer, Brücken und Uferbereiche, die heute einen ruhigen Spaziergang erlauben und zugleich ein anschauliches Stück Ingenieursgeschichte zeigen. [1][2][3]
Warum sich ein Abstecher lohnt
- Letzte Schleuse des historischen Kanals: Die Nummer 100 steht für die Abschluss‑Schleuse des LDMC im Stadtgebiet Bamberg. Vor Ort ist die typische Kammer mit Torwangen und Uferausbau erlebbar. [1][2]
- Fotomotive am Wasser: Brücken, Spiegelungen und die klar gezeichnete Kammergeometrie liefern starke Perspektiven – besonders bei ruhigem Wasser. [2][3]
- Grüne Wege: Der Abschnitt bindet an Ufer‑ und Radwege an und lässt sich gut mit einem Stadtrundgang kombinieren. [2]
Einordnung & Hintergrund
Der Ludwig‑Donau‑Main‑Kanal verband im 19. Jahrhundert die Flusssysteme von Donau und Main über eine lange Strecke mit zahlreichen Schleusen. Die Bamberger Schleuse 100 gehört zu den prägnant erhaltenen Bauwerken dieser Trasse und macht die Funktionsweise des historischen Kanals im Stadtgebiet greifbar. Die Anlage wird in regionalen Überblicken regelmäßig als Sehenswürdigkeit und Technikzeugnis benannt. [1][2][3]
Auch wenn der moderne Main‑Donau‑Kanal heute den Fernverkehr trägt, bewahrt die Schleuse 100 die Bausprache des Alten Kanals: Sandstein‑Mauerwerk, geradlinige Kammern, angrenzende Brücken und Böschungen – Technik und Landschaft treten hier direkt in Dialog. [1][3]
Technik anschaulich
Schleusen gleichen Höhenunterschiede aus, indem sie Boote in einer Kammer heben oder senken. An der Schleuse 100 sind Kammerwände, Torbänke und Anschlüsse der ehemaligen Schütze gut zu erkennen. Wer den Verlauf aufmerksam verfolgt, erkennt, wie Zufluss und Abfluss geführt wurden und wo Wege und Brücken die Anlage queren. Gerade die Eindeutigkeit der Geometrie – rechtwinklige Kanten, parallele Wangen – macht den Ort für Technik‑Interessierte besonders anschaulich. [1][3]
Rundgang & Fototipps
Beginnen Sie am besten stromaufwärts der Kammer und gehen Sie dann entlang der Ufermauer zur Brücke. Kleine Positionswechsel lassen den Kammerquerschnitt differenziert wirken; aus niedriger Perspektive entstehen starke Fluchtlinien. Bei windstillem Wetter liefert die Wasserfläche klare Spiegelungen. Wer Details mag, achtet auf Mauerwerksverbände, Abrundungen an den Kanten sowie Fugen – Spuren des Steinmetz‑Handwerks. [2][3]
In der grünen Umgebung bietet sich eine kurze Pause auf einer Bank an. Der Abschnitt eignet sich zudem als ruhiger Kontrapunkt im Stadterlebnis: Von hier sind es je nach Route nur wenige Minuten zu belebteren Orten am Fluss. [2]
Geschichte in Kürze
Der LDMC ist ein historisches Großprojekt des 19. Jahrhunderts. Mit seinem Netz aus Schleusen, Brücken und Begleitwegen schuf er eine kontinuierliche Wasserstraße über die europäische Hauptwasserscheide. Die Schleuse 100 in Bamberg stellt den nördlichen Abschluss des Systems auf Stadtgebiet dar und verweist damit exemplarisch auf die Dimension des Vorhabens. Heutige Darstellungen ordnen die Anlage als erhaltenes Technik‑ und Kulturdenkmal im Sinne eines Lernortes ein. [1][3]
Mit dem Aufkommen moderner Verkehrssysteme verlor der alte Kanal an Bedeutung; viele Abschnitte gehen heute in Naherholung, Rad‑ und Wanderwege sowie Stadtlandschaft über. Die Schleuse 100 ist dabei ein leicht zugänglicher Erinnerungsort, an dem sich Nutzungsgeschichte und Freizeitwert verbinden. [2][3]
Besuch planen
- Lage & Zugang: Die Schleuse 100 liegt im Süden Bambergs am Verlauf des historischen LDMC. Die verlinkten Seiten zeigen Übersichten, Fotos und Karten, anhand derer sich der Zugang gut planen lässt. [1][2]
- Kombinationen: In unmittelbarer Nähe bieten sich Uferwege für kurze Rundschleifen an; außerdem lässt sich der Besuch mit Regnitz‑Ufern und innerstädtischen Brücken‑Ensembles verbinden. [2][3]
- Hinweise: Uferbereiche können je nach Witterung feucht oder glatt sein; bitte auf Tritt und Böschungsschutz achten und die Beschilderung vor Ort beachten. [2]
Kontext in Bamberg
Gemeinsam mit Orten wie der Don‑Bosco‑Fähre, An den Kranen oder der Oberen/Unteren Brücke zeigt die Schleuse 100, wie Wasser Stadtgeschichte und Alltag gestaltet. Wer die Kanal‑ und Flussräume bewusst in den Rundgang einbaut, erlebt Bamberg zwischen Ingenieurskunst und Altstadt in einer schlüssigen Abfolge – ruhig, grün und mit vielen Aussichtspunkten. [2][3]
In der Nähe
- Don‑Bosco‑Fähre – kleine Flussquerung in Stadtnähe.
- Villa Concordia
Über diese Seite: Redaktioneller Überblick zur Schleuse 100 auf Basis der verlinkten regionalen Informationsseiten. Letzte Prüfung am 04.11.2025.